Kunsttherapie für Krebspatient*innen
Eine Kooperation von Weiterleben e.V. und Angela Ebert, Dipl.-Psychologin und Psychoonkologin
In der Kunsttherapie ist Malen eine Form des kreativen Ausdrucks, bei dem es keine Vorkenntnisse braucht. Vielmehr geht es darum, sich von Vorstellungen zu lösen, dem Kopf mal eine Pause zu gönnen und aus einer eher entspannten Haltung heraus den Farben, den Handen und Pinseln fur einige Zeit die Führung zu überlassen. Was dann zum Vorschein kommt, sind innere Bilder, die ihre ganz eigene Sprache und die eine besondere Schönheit haben. Bilder, in denen Fragen, Themen und vor allem Lösungen sichtbar werden. Farben symbolisieren Lebendigkeit und Entwicklung, und sie können helfen, in einer Zeit, in der vielleicht die Grautöne uberwiegen, sich wieder bunter zu fühlen. Das Malen hat eine beruhigende Wirkung, Ängste und Sorgen können mit den Farben herausfließen, um Selbstvertrauen und inneres Gleichgewicht wiederzufinden. Das kunsttherapeutische Malen findet in einer wertfreien und vertrauensvollen Atmosphäre statt. Mit Fantasiereisen stimmen wir uns auf die innere Erlebniswelt ein. Und die Krebserkrankung? Sie steht mal nicht im Vordergrund, bekommt aber den Raum, den die Teilnehmer*innen ihr geben möchten. Malen hilft in der Kommunikation mit sich und mit anderen, so wie auch das fertige Bild hilft, sich selbst besser zu verstehen und von anderen leichter verstanden zu werden. Kunsttherapie ist eine erlebnis- und handlungsorientierte Art der Psychotherapie, die unsere Ressourcen aktiviert und fördert in einer Zeit der Umbrüche und Verunsicherungen.
Sie benötigen keinerlei Voraussetzungen oder Talent. Das Gestalten mit unterschiedlichen Materialien unterstützt u.a. den individuellen Ausdruck, macht Dinge sichtbar, die nicht in Worte zu fassen sind, stärkt das Selbstbewusstsein und macht Freude. Zudem ist das Erleben und der Austausch in der Gruppe entlastend. Achtsamkeits- und Entspannungsübungen ergänzen die kunsttherapeutische Arbeit. Viele weitere Wirkfaktoren unterstützen Sie auf Ihrem Weg, einen eigenen Umgang mit der Krankheit zu finden.
Kurse finden in der Regel zwei Mal im Jahr statt.
Termine: aktuell findet kein Kurs statt. Wir informieren rechtzeitig, falls im Frühjahr 2025 wieder ein Kurs organisiert werden kann.